Burgunderfarben, ins rötlich changierendes Orange, Violett, Grau – das vulkanische Gestein Porphyr verfügt über eine beindruckende, leuchtende Farbvielfalt. Porphyr ist wohl unser am weitesten entfernte (bei uns aus Norditalien) Regiostein, aber durch seine hervorragenden (frostbeständig, tausalzbeständig, langlebig, farbstabil) Eigenschaften, und durch die abbautechnische sehr gute Ökobilanz mussten wir diesen zwingend mit Aufnehmen. Es gibt auch in Deutschland große Vorkommen, leider fördern die hiesigen Steinbrüche zurzeit nur Schüttmaterialien und keine „technischen“ Produkte. Es gibt aber Überlegungen genau das zu ändern, sobald dies der Fall ist, greifen wir auch darauf zurück.

Porphyr ist fast 300 Millionen Jahre alt und seit über 3.000 Jahren werden weltweit daraus Gebrauchsgegenstände und künstlerische Arbeiten gefertigt.  Gesteine mit porphyrischem Gefüge entstehen, wenn Magma im Erdinneren zunächst langsam erkaltet. In der Tiefe bilden sich bereits wenige, aber große Kristalle, die in der Schmelze schwimmen. Kommt es dann zu einem schnellen Aufstieg des Magmas mit einem Vulkanausbruch, kühlt das verbleibende noch flüssige Magma sehr rasch ab und kristallisiert. Dabei entstehen zahlreiche, mikroskopisch kleine Kristalle, die als Grundmasse oder auch Matrix bezeichnet werden. Je rascher die Abkühlung erfolgt, desto feinkörniger wird die Grundmasse. Die Größe bewegt sich zwischen wenigen Millimetern und mehreren Zentimetern. Porphyr gibt es zumeist in einer rustikalen, gespaltenen Oberfläche, wobei der Trend hier zu einer glatteren moderneren Oberfläche geht, was durch uns auch durchaus umsetzbar ist.